Die Kartoffel-Rose (Rosa rugosa) ist eine öfterblühende Wildrose aus Ostasien, die seit 1845 in Europa eingeführt ist. Die Kartoffelrose hat kurze, starke Stacheln und ein typisches, runzliges, kartoffelartiges Laub. Ihre Hagebutten sind sehr groß. Die Rosa rugosa ist winterhart, salzverträglich und anspruchslos. Sie wächst auch auf sandigen, armen Böden. Kartoffelrosen bilden Ausläufer aus Wurzeln oder Rhizome, über die sich die Bestände seitlich bis zu 70 Zentimeter erweitern können. Auch sprossen, die vom Sand einer Düne bedeckt werden, bewurzeln sich und wachsen mit der Düne nach oben. Ebenso können aus Wurzelfragmenten ab einer Länge von vier Zentimeter neue Pflanzen entstehen.

 

Da die Kartoffelrose sehr wenig Ansprüche an ihren Standort stellt, wurde und wird sie zum Teil noch heute gezielt angepflanzt. Auf Grund ihres Ausbreitungsverhaltens gilt die Kartoffelrose mittlerweile jedoch als invasiver Neophyt, dessen Anpflanzung aus Gründen des Arten- und Biotopschutzes kritisch gewertet wird. In den Landschaftstypen der Dünen und Küstenheiden auf den Nordseeinseln wurde durch die Einführung der Kartoffelrosen großer Schaden an diesen Lebensräumen angerichtet, da sie die Dünen vollständig überwuchern kann, wenn sie sich erst mal angesiedelt hat. Die Früchte werden von einer Reihe von Vögeln, darunter auch der Silbermöwe gefressen und die Samen dann wieder ausgeschieden. Die Keimung gelingt in allen Vegationstypen der Dünenlandschaft. Vor dem 2. Weltkrieg wurde sie auch in großem Umfang auf den Ostfriesischen Inseln angepflanzt, wo sie zur Tarnung der Bunker eingesetzt wurde. Inzwischen werden mühsame Bekämpfungsversuche der dortigen Vorkommen unternommen.