Honigbienen, Wildbienen und Hummeln sind für die Bestäubung von Wildkräutern, Obstbäumen, Beerensträuchern, Gemüse und viele mehr unverzichtbar. Der mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und anderen Giften, der Verbreitung von gentechnisch veränderten Lebenwesen und der Verarmung der Landschaft zusammen hängende dramatische Rückgang der Honigbienenvölker sowie der wilden Bestäuber gilt als ernste Bedrohung. Den wilden Bestäubern sollte daher jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten helfen: Bei kühlem Wetter sind die Hummeln oft sogar die alleinigen Blütenbesucher. Während Honigbienen erst ab Temperaturen von 12 °C aktiv werden, fliegen Hummeln bereits ab 7°C. Die Bestäubungsaktivität (Blütenbesuche pro Tag) der Hummeln ist zwei- bis dreimal so groß wie die der Honigbienen. Hummeln fliegen zudem bis zu 18 Stunden am Tag, während Bienen „nur“ bis zu 14 Stunden unterwegs sind. Hummeln sind nicht so sortenbeständig wie Honigbienen, sie wechseln stetig von Baum zu Baum. Das ist für die vielen Obstbäume von Bedeutung, die auf eine Bestäubung durch andere Sorten angewiesen sind. Doch um die Hummeln steht es auch nicht zum Besten: von den in Niedersachsen vorkommenden 29 Arten können nur neun als nicht bedroht gelten!