Die Scheinzypressen bilden eine aus fünf Arten bestehende Pflanzengattung in der Familie der Zypressengewächse. Sie ähneln den Echten Zypressen sehr, unterscheiden sich aber durch stärker abgeflachte Zweige und zweierlei schuppenartige Blätter sowie kleinere Zapfen. Es sind immergrüne Bäume mit überwiegend pyramidenförmigem Wuchs. Die schuppenartigen Blätter sind in vier Reihen an den Zweigen angeordnet und überlappen sich dicht.

 

Die Scheinzypressen sind in den nördlicheren Gegenden Nordamerikas und Ostasiens (Japan und Taiwan) beheimatet. In einem auf Naturnähe bedachten Garten haben sie somit nichts zu suchen. Bevorzugt werden sie von Zeitgenossen, denen es vor allem um einen pflegeleichten Sichtschutz zum Nachbarn geht. Und manch einer pflanzt sie, weil er etwas immergrünes im Garten möchte. Doch für die heimische Tierwelt sind die Scheinzyressen - ähnlich wie Thuja/Lebensbaum - von sehr geringer Bedeutung.

 

Das Individuum mit der größten Wuchshöhe der Gattung ist ein Chamaecyparis formosensis mit einem Stammdurchmesser von 5,82 m und einer Wuchshöhe von 49,4 m auf dem Mount Morrison. Der älteste Baum der Gattung steht in Taiwan und wird auf etwa 3000 Jahre geschätzt.

 

Alle Pflanzenteile sind giftig. Die Pflanzen enthalten Thujene, Pinene und andere Terpene. Die ätherischen Öle haben sehr stark reizende Wirkung auf Haut und Schleimhaut. Bei der Einnahme kommt es zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.

 

Der NABU empfiehlt daher: Setzen sie besser auf einheimische Gehölze! Da hat man dann nicht nur Freude an der Gehölzpflanze sondern auch noch an dem vielfältigen, sich einstellenden Leben.