Viele Schmetterlingsarten benötigen während ihrer Entwicklung verschiedene Lebensraumbestandteile.

 

Der in Feuchtgrünlandgebieten lebende Braune Feuerfalter benötigt für die Eiablage zum Beispiel Pflanzen des Sauerampfers (Rumex acetosa) in einem ganz bestimmten Mikroklima. Nach dem Schlupf kriechen die Raupen dann zu weiteren Futterpflanzen, um sich schließlich an einer geschützten Stelle zu verpuppen. Die daraus geschlüpften Schmetterlinge suchen vor allem bestimmte gelb blühende Korbblütengewächse wie die von Beweidung geförderten giftigen Greiskräuter auf, um sich mit Nektar zu versorgen. Zur Hochzeit werden Rendevouzplätze angesteuert, die oft durch Gebüsche oder Geländeerhebungen markiert sind.

 

Die bunten und auffälligen Blutströpfchen wiederum profitieren durch die Förderung des Hornschotenklees (Lotus corniculatus) als Raupenfutterpflanze, denn die Pferde bevorzugen bei der Beweidung Gras und fördern blumenreiche Weiden. Durch die Beweidung werden zur Zeit der Larvenentwicklung in einem dichter bewachsenen Umfeld kurz gefressene Weidebereiche und Rohbodenstandorte geschaffen, die ein wärmeres Mikroklima bilden und die Entwicklung der Schmetterlinge begünstigt. Zur Flugzeit der rot getupften Falter im Juli finden sie in blühenden Disteln und Flockenblumen ergiebige Nektarpflanzen.