Die Libanon-Zeder ist ein immergrüner Baum, der Wuchshöhen von 30 bis 50 Meter erreicht und über 1.000 Jahre alt werden kann. Der Brusthöhendurchmesser kann bis zu zwei Meter betragen. Sie bildet sowohl Kurztriebe als auch Langtriebe aus. Die schlanke Baumkrone ist bei jungen Bäumen wie denen im Hessepark pyramidenförmig. Später wird sie eher unförmig. Es treten manchmal auch alte Bäume mit einer pyramidenförmigen Krone auf. Die Seitentriebe stehen fast rechtwinkelig von der Hauptachse ab und sind spiralig angeordnet.

 

Die Libanon-Zeder wächst entlang der Mittelmeerküste Süd- und Südwestanatoliens, im Libanon, dessen Wahrzeichen sie ist, und auf den Höhenlagen in Syrien. Die drei Bestände sind geographisch nicht miteinander verbunden. Daneben gibt es ein isoliertes Vorkommen in der Türkei in der Nähe des Schwarzen Meeres. Die Gesamtfläche der Zedernwälder beträgt in der Türkei 600.000 Hektar. Das ursprünglich natürliche Verbreitungsareal ist im Libanon mit rund 500.000 Hektar anzugeben, welches heute durch Raubbau nur mehr 2.000 Hektar beträgt. Das Verbreitungsareal in Syrien wird auf rund 1.000 Hektar geschätzt. Sie ist äußerst dürreresistent, bevorzugt aber Standorte mit Niederschlagsmengen zwischen 590 und 1300 mm pro Jahr. Es werden kalkhaltige Böden bevorzugt.

 

Das schöne, dauerhafte und leicht zu bearbeitende Holz der Libanon-Zeder wird seit fast 5.000 Jahren verwendet. In der Antike wurde es zum Palast- und Tempelbau genutzt. Es war zudem ein gefragtes Holz zum Schiffbau und zur Möbelherstellung. Aus Zedernholz kann Kienöl gewonnen werden, das in der Volksmedizin als Mittel gegen Hautkrankheiten und als Mittel zur Wundbehandlung Verwendung fand. Aus dem Kernholz kann Zedernöl gewonnen werden, das ätherische Öle aufweist.